Das Rathaus, um 1340 erbaut, war ursprünglich ein Zweckbau für den Kaufmannsstand. Mit der Einführung des städtischen Gerichts wurde es aber zu klein, so dass der Kernbau im 15. Jahrhundert zur Kirche hin erweitert werden musste und somit den Charakter eines Rathauses erhielt.
1580 baute man das Ratsdienerhaus im Fachwerkstil an, welches damit das älteste Wohnhaus von Gadebusch darstellt. Der 1618 erbaute Treppengiebel mit Gerichtslaube auf der Marktseite ist ein Zeugnis der Renaissance.
Aus dem Barock stammt die schwere Rathaustür. Hinter dem alten Rathausgebäudes befindet sich die Kirche von Lindenbäumen umgeben.
Die gusseiserne Jahreszahl sowie das alte, in Stein gehauene Wappen am GiDas Rathaus, um 1340 erbaut, war ursprünglich ein Zweckbau für den Kaufmannsstand. Mit der Einführung des städtischen Gerichts wurde es aber zu klein, so dass der Kernbau im 15. Jahrhundert zur Kirche hin erweitert werden musste und somit den Charakter eines Rathauses erhielt.
Das Obergeschoss des Rathauses beherbergte ehemals das Stadtgefängnis. Bis heute ist die Originalgefängnistür mit Essenluke erhalten geblieben. In der Tür ist die Inschrift eines ehemaligen Häftlings zu erkennen. Wenn die alten Mauern erzählen könnten, würden wir erfahren, dass allein von 1648-1684 12 Menschen in Gadebusch der Hexerei beschuldigt wurden, 7 davon als schuldig befunden und verbrannt.
Die beiden alten Richtschwerter aus jener Zeit, eines trägt den Namen Peter Münick und die Jahreszahl 1638 , werden heute im Heimatmuseum aufbewahrt. Ein Stück des Prangers, auch "Kaak" genannt, war an der Ostseite der Gerichtslaube bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. Verbrecher wurden zum Gespött der Bevölkerung dort gefesselt. In der offenen Halle der Gerichtslaube fanden Gerichtsverhandlungen statt. Im 1. Stock des Rathauses befand sich einst der Rathaussaal, heute ist er in einzelne Verwaltungsräume aufgeteilt. Früher wurden dort Stadtversammlungen als auch Feste der Stadt und ihrer Bürger ausgetragen.
Erste Nachrichten aus dem Amt stammen aus dem Jahr 1546. Im Stadtarchiv ist ein Kassenbuch von 1768 aufbewahrt. Mecklenburg war im Mittelalter in Verwaltungsbereiche aufgeteilt. Zunächst waren es Vogteien, später dann Ämter.
Am Rathauskomplex begannen 1997 umfangreiche Sanierungsarbeiten. Begonnen hat man mit dem Ratsdienerhaus, welches bis 1994 als Archiv der Stadt genutzt wurde und durch einen Brand im selben Jahr stark zerstört worden war. Das Ratsdienerhaus erhielt einen gläsernen Anbau, welcher an das alte Ratshaus anlehnt. Heute befindet sich dort das Standesamt. 1997 legte man außerdem den Grundstein für den Rathauserweiterungsbau. Der Neubau konnte dann im folgenden Jahr von der Stadtverwaltung bezogen werden. Für das historische Rathaus begann 1998 die grundlegende Restaurierung und im Januar des Jahres 2001 erfolgte der Wiedereinzug in das sanierte alte Rathaus. Zum krönenden Abschluss der Arbeiten bekam das ehrwürdige Gebäude im Mai 2001 zwei neue Wetterfahnen aufgesetzt. Höhepunkt des Sanierungsvorhabens war dann die feierliche Einweihung des Rathauskomplexes und der sich anschließende Tag der offenen Tür, wo alle interessierten Gadebuscher die Räumlichkeiten im neuen Glanz bestaunen konnten.
Mit dieser bedeutenden Restaurierung eines der ältesten Profanbauten Mecklenburgs sowie der Umgestaltung des Marktplatzes und mit dem Bau des Brunnens vor dem Eingangsbereich erhielt sich Gadebusch sein unverkennbares Stadtbild für die Zukunft.